Wir sind wie Hirten

Sr. Elisabeth kann zuhören, Rat und Hilfe anbieten, mit den Menschen unterwegs sein, auch wenn der Weg steinig ist, voller Hürden, und Rückschläge schmerzen.

Bevor Sr. Elisabeth im Herbst wieder nach Rumänien gehen wird, berichtete sie beim Hendrinafest von ihrem mehrmonatigen Aufenthalt in der rumänischen Kommunität in Roman/Raducaneni. Viele Menschen in der Umgebung sind arbeitslos, alkoholkrank oder drogenabhängig und leben in großer Armut und in sehr tristen Verhältnissen. Sr. Elisabeth folgt ihrer missionarischen Berufung, indem sie bei den Menschen ist und auf sie zugeht, ihnen mit Wertschätzung und ehrlichem Interesse begegnet. Sie sucht den Kontakt auf Augenhöhe, nicht belehrend von oben herab. Jede:r möchte in der persönlichen Lebenssituation und Geschichte wahrgenommen und nicht als ein Problem behandelt, abgewertet oder abgestempelt werden. Es ist wichtig, die Würde der Menschen zu wahren, ihnen in Liebe und Verständnis zu begegnen, Hilfe bzw. Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten, wo es möglich ist – und sich nicht entmutigen zu lassen oder aufzugeben. So kann Sr. Elisabeth Beziehungen aufbauen und pflegen und durch ein freundliches „Wie geht es dir? Wie geht es deiner Familie?“ ihrem Gegenüber zu zeigen „Du bist mir wichtig und nicht egal.“

Vortrag RUM

Damit ist sie nicht alleine. Besonders in Kindergarten, Schule und Hort versuchen die Schwestern, den Kindern einen Ort der Geborgenheit zu bieten, ihnen Bildung zu ermöglichen, Schutz, Wärme und Liebe zu schenken und sie so in eine möglichst gute Zukunft zu begleiten.

Sr. Elisabeth kann zuhören, Rat und Hilfe anbieten, mit den Menschen unterwegs sein, auch wenn der Weg steinig ist, voller Hürden und Rückschläge schmerzen. Doch es gibt auch immer wieder kleine Erfolge, die Hoffnung und Kraft schenken, weiterzumachen.

Im Gespräch mit einem Hirten hat sie festgestellt, dass es zwischen seiner Arbeit und Sorge für die Schafe und ihrer missionarischen Tätigkeit in Rumänien viele Gemeinsamkeiten gibt. Deshalb ist für sie das Bild vom guten Hirten so wichtig, weil sie in ihrer Aufgabe und Lebensrealität sagen kann:

Wir sind wie Hirten.