Ein Ort zum Leben und Lernen
Es ist heiß in Monapo, Mozambik, und das Handtuch, mit dem wir uns den Schweiß vom Gesicht wischen, wird uns bis Ende Mai nicht verlassen, heißt es im Bericht von Sr. Rozalia:
Die pastorale Arbeit, die das SSpS/SVD-Missionsteam in unseren drei Pfarreien leistet, erlaubt es uns nicht, faul zu sein. Aber durch Gottes Gnade geht es uns drei Schwestern gut. Jede Woche nehmen wir unsere Zelte und gehen für ein paar Tage in die weit entfernten Gemeinden. Wir können sagen, dass wir fast die Hälfte der Zeit in Zelten leben.

Der Bau unseres neuen schlichten Ausbildungshauses wurde im Mai abgeschlossen und die studierenden Mädchen konnten vom Schwesternhaus, in dem sie sehr beengt lebten, in ihr neues Zuhause umziehen. Derzeit wohnen hier 14 Mädchen und im nächsten Jahr werden wir bis zu 22 aufnehmen, denn so groß ist die Kapazität des Heims. Wir haben in den letzten Monaten viel Arbeit geleistet, denn wir mussten unseren Hinterhof komplett umgestalten, um genügend Platz für das Gebäude zu haben. Bei der Rodung des Geländes, das früher ein Wäldchen und eine Müllhalde war, haben wir etwa 14 Lkw-Ladungen Steine gesammelt. Mit diesen haben wir die riesigen Löcher auf den erodierten Straßen aufgefüllt. Der Hühnerstall und der Zwinger wurden abgebaut, um sie in der Nähe des Zauns wiederaufzubauen und so Platz zu gewinnen.

Inspiriert von „Laudato Si“ haben wir drei große Lastwagen mit Erde gekauft, damit die Mädchen in der nächsten Saison Gemüse anbauen können. Wir konnten einige neue Obstbäume pflanzen und einen Kompostplatz und einen Platz zum Sammeln von Abfällen errichten. Außerdem errichteten wir eine Waschküche, eine Gemeinschaftsküche, ein Toilettengebäude und installierten eine Solarpumpe, um Energie zu sparen. Wir bauten Etagenbetten mit den günstig erworbenen Matratzen, verwandelten einige alte Schränke in Tische für den Speisesaal und gestalteten den Lernraum um. Wie Sie sich vorstellen können, brauchten wir einen langen Atem und viel Engagement. Für viele dieser Arbeiten konnten wir Einheimische engagieren, die damit ein kleines Einkommen für die Familie hatten. Wir sind glücklich, dass die Mädchen einen angemessenen Ort zum Leben und Lernen haben. Gemeinsam möchten wir uns bei allen bedanken, die mit ihren Gebeten und Spenden an Gottes Werk mitwirken und ohne die es nicht möglich wäre, das zu haben, was wir haben. Herzlichen Dank!
