Maria, Pilgerin der Hoffnung
Sr. Rozalia Paliczka SSpS berichtet von der traditionellen Wallfahrt zum Heiligtum von Namaacha aus der Erzdiözese Maputo in Mozambique:
Im Jubiläumsjahr organisierte die Erzdiözese Maputo am 17. und 18. Mai (Samstag und Sonntag) die traditionelle Wallfahrt zum Heiligtum von Namaacha unter dem Motto: „Mit Maria, der Pilgerin der Hoffnung, leben wir das Wort Gottes im Geist ständiger Umkehr“.

Dieses kleine, aber schöne Heiligtum ist das zweite in der Welt, das nach Fatima errichtet wurde. Bei dieser Gelegenheit trugen alle Frauen eine Jubiläums-Capulana (ein traditionelles Tuch, das für ein besonderes Ereignis angefertigt wird), und jedes Auto trug einen Aufkleber mit dem Logo dieser Wallfahrt, um die Arbeit der Verkehrspolizei zu erleichtern, die den Verkehr entlastete. Ein großer Teil der Pilger, vor allem junge Leute, entschied sich, die Wallfahrt am Donnerstagnachmittag zu Fuß anzutreten, da das Namaacha-Heiligtum etwa 60 Kilometer von der Hauptstadt entfernt liegt. Sie kamen in Pferdekutschen an, mit wunden Füßen, sehr müde, wie ein Priester sagte: Sie gingen jung und kamen alt an, aber ihr Opfer wurde sicher angenommen.

Man schätzt, dass etwa 16.000 Pilger gekommen sind, was für einen so kleinen Ort eine ziemliche Herausforderung darstellt. Überall waren Menschen, die sich ausruhten, beteten, spazieren gingen, aßen und schliefen.
Die Tage der Wallfahrt sind die Tage des regen Handels der einheimischen Frauen, die die typischen Speisen der Region zubereiten und verkaufen, aber auch viele gebratene Hühner, die allerorts duftend zum Essen einladen.

Wir vier SSpS-Schwestern reisten am Samstagmorgen an, allerdings nicht zu Fuß und nahmen an allen gut organisierten Aktivitäten teil. Die Animation der Liturgie war auf die Seelsorgebereiche von Maputo verteilt. Am Samstag gab es den feierlichen Kreuzweg, die Beichtgelegenheiten, die feierliche Eucharistiefeier unter dem Vorsitz des Apostolischen Nuntius von Mosambik und dreier Bischöfe, die Lichterprozession mit anschließender Aussetzung des Allerheiligsten, mit der die abendliche Anbetung begann. Jede Pfarrei in Maputo hatte ihre eigene Zeit, unsere Pfarre „Bom Pastor“ (guter Hirte) hatte Anbetung zwischen 02:00 und 03:00 Uhr morgens.
In der Nacht zwischen 22 Uhr und 4.30 Uhr fand auf dem Sportplatz des Gymnasiums der Salesianerinnen die geistliche Begegnung der Jugendlichen mit dem Weihbischof statt. Es war eine Zeit der Reflexion, des Gebets, des Austauschs und des Gesangs. Beim Anblick der vielen Jugendlichen, die nach der Messe mit brennenden Kerzen in Richtung Schule gingen, war schon klar, dass nicht alle hineinkonnten, und so gingen jeden Abend einige hinein, andere hinaus, einige schliefen.
Am Sonntag begann nach der Segnung des Allerheiligsten um 6.30 Uhr die feierliche Messfeier, der der Erzbischof und die Weihbischöfe von Maputo vorstanden, und endete mit der Abschiedsprozession.

Dankbar kehren wir nach Hause zurück und danken Gott für diese Gnade, dieses besondere Erlebnis, die Begegnungen, das Miteinander in diesem Jubiläumsjahr.
Möge Maria, unsere Mutter, alle Pilgerinnen und Pilger auf der Erde begleiten!