150 Jahre Steyler Mission

Die Steyler Missionsschwestern mit Provinzoberin Sr. Hemma Jaschke SSpS an der Spitze ließen es sich nicht nehmen, ihre „älteren Brüder“ in der Steyler Ordensfamilie anlässlich ihres 150. Geburtstags hoch leben zu lassen.

Sr. Elisabeth und Sr. Raphaela überbrachten die Geburtstagswünsche der Schwestern mit einer „Happy Birthday-Girlande“, einem Ständchen und einer besonderen Geburtstagstorte mit dem SVD-Logo in bunten Farben.

Generalsuperior P. Anselmo Ribeiro SVD: „Pfingsten zu feiern bedeutet, sich dem Geist zu öffnen, der uns in Vielfalt vereint.“

Mit einem großen Fest feierten die Steyler Missionare am Pfingstsonntag, 8. Juni 2025, in St. Gabriel das 150-Jahr-Jubiläum ihrer Gründung. Rund 500 Freund:innen und Weggefährt:innen, kamen zum Festgottesdienst mit Generalsuperior P. Anselmo Ribeiro SVD in die Heilig-Geist-Kirche, an deren Weihe zu Pfingsten vor 125 Jahren ebenfalls gedacht wurde.

„Pfingsten zu feiern bedeutet, sich dem Geist zu öffnen, der uns in Vielfalt vereint“, betonte Generalsuperior Ribeiro in seiner Predigt. „Der Heilige Geist weht, wo er will. Heute weht er im Wind der Interkulturalität und ruft nach einer Kirche, die alle Sprachen spricht, alle Stimmen hört und die alle Gesichter Gottes in der Welt willkommen heißt.“

Pfingsten zeige, dass Gott „durch“ die Vielfalt kommuniziere, nicht „trotz“ der Vielfalt. Wahre christliche Gemeinschaft, so der aus Brasilien stammende Obere der Steyler Missionare, erfordere nicht, dass alle auf dieselbe Weise denken, sprechen oder leben, sondern dass jeder im anderen einen Bruder oder eine Schwester erkenne, der oder die gleichermaßen von Gottes Geist erfüllt sei.

Missionarische Kirche muss zuhören

In Zeiten von Globalisierung und Migration werde die Realität nach den Worten Ribeiros zunehmen interkulturell. Dass sei auch in den SVD-Gemeinschaften zu sehen, in denen Lateinamerikaner, Afrikaner, Asiaten und Europäer zusammenleben. „Diese Vielfalt ist ein Ausdruck der Gegenwart Gottes unter uns!“
Bei der Interkulturalität, die die Steyler Missionare auszeichne, gehe es darum, voneinander zu lernen und zuzulassen, dass die Kultur des anderen auch den eigenen Glauben verändert, unterstrich der Steyler Generalsuperior. „Die Kirche wird nur dann missionarisch sein, wenn sie bereit ist, zuzuhören und von anderen Völkern, Sprachen und Kulturen zu lernen.“ Mission geschehe nicht mit Worten, die der andere nicht versteht, sondern mit Gesten, die willkommen heißen, im Zuhören und einander respektieren. „Die Mission des Geistes besteht nicht darin, zu dominieren, sondern Brücken zwischen den Völkern zu bauen“, erklärte Pater Ribeiro in seiner Predigt zum Pfingstfest. Die Texte der Messfeier waren in deutscher, spanischer, portugiesischer und englischer Sprache zu hören. Das unterstrich die Vielfalt und Interkulturalität.