In der frühen Kirche haben Menschen bewegt durch die Begegnung mit Christus darum gerungen, Gott neu zu verstehen. Daraus entwickelte sich die Theologie der Dreifaltigkeit, das Sprechen von Gott, der in sich „Bewegung“ ist.
Heute machen sich viele Menschen auf, Gott in der sich so stark verändernden Lebensrealität neu zu entdecken und zu verstehen. Sr. Anna Damas teilt ihre Gedanken mit uns:
Mission als GottesSuchLeidenschaft – Gott im Anderen, im Fremden und Unbekannten suchen
Gott offenbart sich uns als der ganz Andere. Deshalb lässt sich Gott vor allem in der Begegnung mit dem Anderen finden. Eine tiefe Begegnung mit einem anderen Menschen, einer anderen Realität, einer anderen Kultur wird immer eine Gotteserfahrung sein, wenn auch manchmal schmerzhaft.
Die Realität der anderen, die Realität des „Anderen“ – das ist die Richtung, in die uns der Geist wehen will.
„Anderswo“ kann weit weg oder gleich nebenan sein, bei Menschen, mit denen ich normalerweise nicht zusammenkomme, die andere Interessen haben und eine andere Weltanschauung.
GottesSuchLeidenschaft wird immer über das Vertraute hinaus auf den Fremden und das Fremde schauen – auf Gott hin, der sich mir auf unerwartete Weise offenbart.
Gott ruft mich, aus dem Kreis herauszutreten, den ich um mich herum gezogen habe und den ich mein Zuhause nenne.
Sr. Anna Damas SSpS
