Sr. Edmundis stammt aus Neustift bei Brixen in Südtirol, war lange als Pädagogin in Pairdorf bei Brixen tätig. Später war sie Seelsorgerin im Malfattiheim in Innsbruck und begleitet nun seit einigen Jahren Bewohner:innen des Stockerauer Pflegeheims.

Sr. Edmundis, warum sind Sie Steyler Missionsschwester geworden?

Bereits als Kind und auch in meiner frühen Jugend fühlte ich mich von der Person Jesu angezogen. Und im Laufe der Berufsfindung spielten das Vorbild einer Steyler Schwester aus meinem Dorf und dann auch die Zeitschrift „Stadt Gottes“, die mir eine geistige Weite vermittelte, eine Rolle.

Seit vielen Jahren machen Sie Besuchsdienst und Seelsorge im Seniorenheim in Stockerau. Welche Erfahrungen haben Sie dort gemacht: Was heilt die Seele?

Jede Lebensgeschichte ist die Geschichte Gottes mit einem Menschen. Dieses gläubige „Wissen“ begleitete mich im seelsorglichen Dienst an den Heimbewohner:innen. Mit Empathie, Respekt und einer positiven Lebenseinstellung durfte ich im Blick auf die Liebe und das Erbarmen Gottes dazu beitragen, heilende Beziehungen aufzubauen und dabei selbst Heil zu erfahren.

Wie kümmern sie sich um Ihre persönliche Seelische Gesundheit? Was gibt Ihnen Zuversicht und Kraft?

Durch die Pflege meiner Beziehung zu Gott als meinen tragenden Grund und in der Beziehung zu unterschiedlichen Mitmenschen auf meinem Weg!

Ich pflege bewusst Freude und Dankbarkeit. Kraft und Zuversicht geben mir die Gewissheit, dass ich von Gott geliebt bin mit meinen dunklen und hellen Seiten! Und – dass viel Gutes und Wunderbares in den Herzen vieler Menschen keimt und wächst.

Gesundheit, Krankheit und Heilung – das kommt auch in der Bibel vor: Haben Sie eine Lieblingsbibelstelle dazu?

Der Herr ist mein Licht und mein Heil.: Vor wem sollte ich mich fürchten?
Derr Herr ist die Kraft meines Lebens: Vor wem sollte mir bangen?

Ps 27/1-2

Was ist Ihr Lieblingsgebet?

Du Gott in mir, ich mit dir, innig preis ich dich dafür.
Du Gott in mir, ich in dir, innig dank ich dir dafür.
Du Gott für mich, ich für dich, das allein ist wesentlich.

Oder:

Die Güte des Herrn hat kein Ende, kein Ende;
Sein Erbarmen hört niemals auf;
Es ist neu jeden Morgen, neu jeden Morgen;
groß ist deine Treue o Herr, groß ist deine Treue.