Zuhören und gemeinsam Probleme lösen

Mit Freude können wir immer wieder feststellen, wie sich Menschen, die uns verbunden sind, auf ihre Weise und mit ihren Möglichkeiten für ein gutes Leben für alle einsetzen. Heute dürfen wir auf diesem Wege Monika Böckmann vorstellen.

Sie ist seit vielen Jahren in der Pfarre Stockerau aktiv und engagiert sich bei der Pfarr-Caritas. Auch im Kloster und im MHGG-Team wird ihre Freundschaft sehr geschätzt.

Was verbindet dich mit den Steyler Missionsschwestern?

Es ist schon sehr lange her, es war in den neunziger Jahren, ich kannte noch kaum jemanden in Stockerau, das damals schon eine ganze Weile meine neue Heimat war. Ich habe über die Pfarre Kontakte gesucht und so habe ich erfahren, dass es im Kloster St. Koloman anlässlich eines Festes, einen Tag der offenen Türen geben sollte. Es war eine Möglichkeit Menschen zu treffen, Kontakte zu knüpfen. Es entwickelte sich eine Verbindung zum Kloster, bis heute. Ich nahm und nehme Angebote des Klosters an, nun ist es das monatliche Bibel teilen. Bei den Feiern und Festen kommt man mit vielen Schwestern ins Gespräch und kann viel aus ihrem ereignisreichen missionarischen Leben, wo immer es auch gewesen sein mag, erfahren und so hat sich die eine oder andere freundschaftliche Beziehung ergeben.

Du engagierst dich im Caritas Team deiner Pfarre: (Was bedeutet das für dich?)

Die Pfarr-Caritas, deren ehrenamtliche Mitarbeiterin ich bin, ist der Organisation Caritas untergeordnet, das bedeutet, wie der Name sagt, dass die Pfarre und deren wohlgesonnene Mitglieder für die finanziellen Hilfestellungen Sorge tragen. Natürlich erschöpft es sich nicht nur im Finanziellen. In der wöchentlichen Sprechstunde nehmen wir uns Zeit zum Zuhören und versuchen gemeinsam Probleme zu lösen. Die Caritas sorgt in Form von Schulungen und Informationen, dass wir als Pfarre auch unseren Auftrag gut erfüllen und Lösungen anbieten können. Es erfüllt mich mit Freude, wenn wir als Pfarr-Caritas im Sinne der Werke der Barmherzigkeit handeln und Menschen in ihrem Alltag, wenn auch manchmal nur für kurze Zeit, Erleichterung verschaffen.

Wie hilft dir dein Glaube im Alltag, in deinem Leben?

Bei dieser Frage gehen meine Gedanken sehr weit zurück…, ich sehe mich als Kleinkind in der Obhut meiner Oma, neben ihr sitzend, sie hält ein kleines schwarzes Gebetbuch in ihren Händen, dessen Rücken mit ein paar groben Stichen genäht ist und betet. Bei uns wurde viel gebetet und so habe ich zuerst das Gebet im Familienkreis aufgenommen und übernommen. Aber im Laufe des Lebens gibt es immer wieder Momente der Veränderung, man fühlt, dass Altes zurückgelassen und ein neuer Weg genommen werden soll, der Glaube selbst, ist aus meinem Leben nicht wegzudenken.

Hast du ein Lieblingsgebet und wie oder wo betest du am liebsten?

Nein, ein Lieblingsgebet in dem Sinne habe ich nicht aber Gebetszeiten und Stille, die gibt es für mich, unabhängig vom Ort. Ich versuche, Gott in meinem Leben einen ständigen Platz zu geben, Zeit einzuräumen, ob ich beschäftigt bin oder in Zeiten der Muße.

Eine Bibelstelle, die dir besonders wichtig ist?

Auch eine besondere Bibelstelle gibt es für mich nicht. Ich lese gerne in der Bibel und am liebsten vergleiche ich dann die Stellen in den verschiedenen Ausgaben und ich schätze es sehr, das in Gemeinschaft zu tun, dabei die Ansichten anderer zu hören. Eine bewegende Bibelstelle von gestern, hat heute für mich womöglich nicht mehr die gleiche Bedeutung, heute kann es eine ganz andere sein.

Monika Böckmann